Jürgen Müller

Okt 122013
 

Die Europäische Physikalische Gesellschaft zeichnet die PTB mit ihrem Institut Berlin als „EPS Historic Site“ aus.

Als erste Institution in Deutschland hat die Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) das Attribut „EPS Historic Site“ der Europäischen Physikalischen Gesellschaft (EPS) erhalten.

EPS-Auszeichnung

EPS-Auszeichnung
Nach der Anbringung der Plakette, welche die Physikalisch-Technische Bundesanstalt als „EPS Historic Site“ ausweist: (v.l.n.r) Die EPS-Präsident John Dudley, DPG-Präsidentin Johanna Stachel, PTB-Präsident Joachim Ullrich, Physik-Nobelpreistärger Wolfgang Ketterle und der Direktor des Berliner PTB-Instituts Hans Koch. (Bild: PTB)

Im Rahmen einer Festveranstaltung am 8. Oktober übergab EPS-Präsident John Dudley gemeinsam mit DPG-Präsidentin Johanna Stachel, der PTB die Auszeichnung und die zugehörige Plakette. Physik-Nobelpreisträger Wolfgang Ketterle, der Mitglied des PTB-Kuratoriums ist, hielt den Festvortrag zum Thema „Observing Quantum Matter near Absolute Zero Temperature“.

Die Geschichte der PTB, bzw. ihrer Vorgängerin, der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt, wurde durch große Namen der Physik und bedeutende wissenschaftliche Erfolge geprägt. Den Grundstein dafür legten der Industrielle Werner von Siemens und der Physiker Hermann von Helmholtz. Die Entdeckung grundlegender physikalischer Gesetze und Effekte an der PTR haben maßgeblich zu der jetzigen Auszeichnung durch die EPS beigetragen. Dazu zählen das Wien‘sche Strahlungsgesetz, der Einstein-de-Haas-Effekt, der Meissner-Ochsenfeld-Effekt und nicht zuletzt die Präzisionsmessungen der Schwarzkörperstrahlung durch den aus Gera stammenden Physiker Otto Lummer, die schließlich zu Plancks Quantenhypothese führten und die experimentellen Grundlagen der Quantenmechanik darstellen.

Das Attribut „EPS Historic Site“ ist eine junge Auszeichnung, die seit 2011 bislang an acht physikgeschichtliche Stätten in Europa vergeben wurde, darunter das Vereinigte Institut für Kernforschung JINR in Dubna, an dem nicht zuletzt eine ganze Reihe schwerer und exotischer Kerne erzeugt wurden, und der Hügel von Arcetri in der Toskana, wo unter anderem Galileo Galilei in seinen letzten Lebensjahren den „Dialog über die zwei Weltsysteme“ vollendete.

In Deutschland hat es keinen Mangel an weiteren physikgeschichtlich bedeutenden Orten. Der Fachverband Geschichte der Physik hatte auf Vorschlag des Vorstandes im November 2012 eine Vorschlagsliste für weitere „EPS Historic Sites“ in Deutschland erstellt. Darunter ist neben der nun ausgezeichneten PTB, der Hahn-Meitner-Bau der FU Berlin (Entdeckung der Kernspaltung 1938), der Hertz-Hörsaal des KIT in Karlsruhe (Nachweis der Existenz der elektromagnetischen Wellen 1886) und das ehemalige Physikalische Institut der Universität Göttingen (Entwicklung der Matrizenmechanik).

Quelle: http://www.pro-physik.de/details/physiknews/5362971/Physikgeschichte_mit_Auszeichnung.html

 

Okt 142012
 

Seit dem 13. Oktober können sich die Besucher der Ausstellung multimedial über den langen Weg zum Urmeter informieren. In einer 15minütigen Videopräsentation wird dargestellt, wie es zur Vereinbarung des Urmeters kam, wie die Urmeter-Prototypen hergestellt wurden und wie heutzutage Längen gemessen werden.

Und natürlich kann nach wie vor die Kopie eines Urmeters neben zahlreichen anderen Exponaten bewundert werden.

Aug 032012
 

Prof. Dr. Klaus von Klitzing besuchte am 3. August die Weidaer Ausstellung zum Jubiläum der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt. Klitzings Onkel Dr. Kurt-Hans von Klitzing kam während des Krieges mit der PTR nach Weida. Er motivierte seinen Neffen, ebenfalls Physik zu studieren, was dann 1985 zum Nobelpreis für Physik führte.

Nobelpreisträger Klaus von Klitzing in Weida.

Klitzing entdeckte den sog. Quanten-Hall-Effekt. Das war die Geburtsstunde der nach ihm benannten Klitzing-Konstante, die 25 812,807 Ohm entspricht und seit 1990 als internationale Maßeinheit gültig ist.

Zum Artikel in der OTZ

Jul 172012
 

Die Ausstellung hat sich zu einem beliebten Ziel für Wandertage oder Exkursionen von Schülern entwickelt. Auch aus der weiteren Umgebung kommen Gruppen, um sich über die einzigartigen Ausstellungsstücke zu informieren und Teile des Unterrichts in der Ausstellung durchzuführen. Die Kuratoren der Ausstellung, Prof. Dr. Bussemer und Prof. Müller, führen in der Regeln selbst durch die Ausstellung.

Ein Museumsbesuch ist auch für Grundschüler ein Erlebnis. Bein diesen Führungen steht dann nicht die hohe Physik im Vordergrund sondern das spielerische Experimentieren.

Anmeldungen sind über das Kontaktformular möglich oder per Anruf (036603-62775) im Museum der Osterburg.

Mai 202012
 

Etwa 70 Zuhörerinnen und Zuhörer nahmen am Symposium teil.

Etwa 70 Teilnehmer fanden sich am 20. Mai 2012 auf der Osterburg ein, um in Vorträgen mehr über Atomuhren zu erfahren.

Dr. Peik von der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt in Braunschweig erläuterte das Funktionsprinzip von Atomuhren und stellte aktuelle Entwicklungen im Bereich der Atomuhren vor.

Dr. Möbius begleitete und koordinierte als Vizepräsident des ASMW der DDR  den Bau der DDR Atomuhr und erläuterte die Hintergründe der Entwicklung einer Atomuhr für die DDR.

Auch die Kuratoren der Ausstellung, Prof. Bussemer und Prof. Müller von der Berufsakademie Gera, führten mit ihren Vorträgen in die physikalischen Grundlagen der Zeitmessung ein und führten die Besucher durch die Ausstellung.

Der ehemalige Vizepräsident des ASMW, Dr. Möbius, berichtet über den Bau der DDR-Atomuhr.

Dipl-Physiker Matthias Turtenwald (Rudolstadt) demonstrierte mit akustischen Experimenten Wirkprinzipien der Atomuhr wie etwa die Resonanz.

Mai 122012
 

In der Nacht vom 11. zum 12. Mai 2012 hat sich auf der Osterburg in Weida ein spektakulärer Diebstahl abgespielt. Eine originalgetreue Kopie des Urmeters, die in der Ausstellung gezeigt wurde, ist von unbekannten Tätern gestohlen worden. Die Kopie des Urmeters wurde im Amt für Standardisierung, Messwesen und Warenprüfung (ASMW) der DDR angefertigt und trägt die Nummer 18, wie auch das offizielle Urmeter des Deutschen Reiches.

Besucher der Ausstellung können aber trotzdem ein Urmeter bewundern. Ein Handwerksbetrieb aus Weida hat das Urmeter nachgebaut, es liegt wieder in der Vitrine!

Nähere Informationen sind über einen Artikel in der Thüringer Landeszeitung (OTZ) verfügbar:

http://www.tlz.de/web/zgt/suche/detail/-/specific/Spektakulaerer-Diebstahl-Seltenes-Urmeter-aus-Osterburg-entwendet-1733801451

Schaukasten, in dem sich die Urmeter-Kopie seit dem 23. März befand.

Mrz 232012
 

Es ist soweit!

Mit einer feierlichen Veranstaltung im Balkensaal des Schlosses wurde die Ausstellung „Vom Ur-Meter zur Atomuhr“ eröffnet.

Auf der Osterburg fanden sich zur Erföffnung ca. 150 Personen ein, darunter auch eine ehemalige Mitarbeiterin der PTR, die noch in Weida lebt und Kinder von PTR-Mitarbeitern, die ihre Kindheit in Weida verbrachten. Anwesend war weiterhin der ehemalige Vizepräsident des ASMW, Dr. Möbius (im Bild dritte Person von rechts), der in den 80er Jahren für den Bau der DDR-Atomuhr verantwortlich war.

Vor der Atomuhr der DDR

Als Ehrengast konnten wir Dr. Melchert von der PTB begrüßen, der einen Vortrag zur Geschichte der PTB hielt.

Presseartikel zur Eöffnung:

Eröffnung_23_03_12_OTZ

Feb 212012
 

Die Atomuhr der DDR ist unterwegs!

Am 21. Februar 2012 haben Prof. Peter Bussemer und Prof. Jürgen Müller den präzisen Zeitmesser in Bratislava in einem Transporter verstaut.

Nach Bratislava war die Atomuhr im Jahr 1992 gekommen, kurz nach der deutschen Wiedervereinigung, weil die exakte Zeit für Deutschland und die Welt bereits in Braunschweig bei der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt gemessen wurde und die Uhr der DDR nicht mehr gebraucht wurde.

Die Atomuhr wird ein Höhepunkt in der Ausstellung zu 125 Jahren Physikalisch-Technische Bundesanstalt werden, die ab 23. März zu sehen sein wird.

Das Video:

 

Günther Sauer (Weimar) montiert mit dem Hausmeister der Osterburg die Atomuhr.

Dez 192011
 

Die Professoren Bussemer und Müller ließen sich vom Chef des Zeitlabors der PTB, Dr. Andreas Bauch, die Atomuhren der PTB zeigen und erläutern.

Eine Atomuhr wird auch während der Ausstellung auf der Osterburg gezeigt werden.

Cäsium-Atomuhren im Zeitlabor der PTB.