Infrarotstrahlung
Infrarotstrahlung im Himmel und auf Erden
Experimentalvortrag am 19. September 2012 um 19 Uhr auf der Osterburg
Im Jahre 1800 wurde die Infrarotstrahlung entdeckt. Bald stellte sich heraus, dass das sichtbare Lichtspektrum nur ein Ausschnitt aus einem weit größeren Strahlungsmeer ist.
Der Experimentalvortrag beginnt bei der Entdeckung des Infraroten, dieser Spektralbereich wird näher untersucht und das Gemeinsame wie auch sich Unterscheidende zur sichtbaren Strahlung aufgezeigt. Es werden verschiedene irdische Anwendungen der Infrarotstrahlung vorgestellt, wobei auch die Strahlungsquellen und die Nachweismethoden zur Sprache kommen. Abschließend wird darüber berichtet, welche neuen Erkenntnisse die Infrarotastronomie über Objekte im Kosmos liefern kann.

Infrarotstrahlung – auch als Wärmestrahlung bezeichnet – ist Teil der optischen Strahlung und damit Teil des elektromagnetischen Spektrums. Sie schließt sich in Richtung längerer Wellenlängen an das sichtbare Licht an. Ihr Wellenlängenbereich reicht von 780 nm bis 1 mm. Die wichtigste natürliche Quelle für Infrarotstrahlung ist die Sonne. Infrarotstrahlung hat einen Anteil von 50% an der den Erdboden erreichenden Sonnenstrahlung. Die Absorption der Strahlung durch in der Atmosphäre enthaltene natürliche und künstliche Gase wie Wasser, Kohlendioxid, Ozon, Methan und Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKWs) führt zu deren Erwärmung und ist für den Wärmehaushalt der Erde von entscheidender Bedeutung.

In der Nacht vom 14. auf den 15. Juli 2011 waren zum ersten Mal zwei deutsche Lehrer mit an Bord der fliegenden Sternwarte SOFIA, dem Stratosphären-Observatorium für Infrarot-Astronomie. Wolfgang Vieser vom Christoph-Probst-Gymnasium in München und Jörg Trebs von der Thomas-Mann-Oberschule in Berlin wurden gemeinsam vom Deutschen SOFIA-Institut (DSI) der Universität Stuttgart und dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) ausgewählt, um hautnah mitzuerleben, wie Forschung auf SOFIA in 14 Kilometern Höhe live abläuft. Jörg Trebs (Mitte) studierte in Jena Physik und Astronomie für das Lehramt.
Referent: Dr. Olaf Fischer, Haus der Astronomie, Heidelberg
Zeit: 19. September 2012, 19 Uhr
Ort: Balkensaal auf der Osterburg in Weida